TSG Nattheim – VfL Gerstetten 3:1 (3:0)

3 Sep.

Bei strömendem Regen sahen die rund 100 Zuschauer eine packende erste Hälfte. Die erste Gelegenheit des Spiels hatten die Gastgeber durch Dennis Lichtfuß nach etwa zehn Spielminuten. Doch sein Schuss aus etwa 15 Metern ging deutlich über das Tor. Besser machte er es drei Zeigerumdrehungen später als Vorbereiter. Neubrand legte den Ball auf Lichtfuß ab, dieser sah den eingelaufenen Brümmer und flankte mustergültig, Brümmer ließ sich diese Chance nicht entgehen und köpfte aus etwa zehn Metern unhaltbar ins Tor der Gäste. Gerstetten fand bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht ins Spiel. Fehlpass um Fehlpass prägte das Spiel der Gäste, die in der gesamten ersten Hälfte zu keiner Torchance kamen. Anders hingegen die Jungs von Trainer Max Laible. Bereits in der 19. Minute hätte Max Wegele nach schöner Vorarbeit von Brümmer das 2:0 machen müssen, schob den Ball aber knapp am linken Pfosten vorbei. Wiederum nur zwei Minuten später lief Torjäger Brümmer nach einem Steilpass von Neubrand der Gerstetter Hintermannschaft davon und schloss überlegt zum 2:0 ins rechte untere Eck ab. Nattheim machte weiter Druck und wurde in der 23. Minute wiederum belohnt. Diesmal war Brümmer der Vorbereiter und Neubrand schob den Ball aus etwa zehn Metern unhaltbar zum 3:0 ins Eck. Nattheim schaltete anschließend zwei Gänge herunter, jedoch half auch das den Gästen nicht, besser ins Spiel zu kommen. Florian Horsch probierte es kurz vor der Halbzeit nochmals aus der Distanz, allerdings ging sein Schuss deutlich über das Tor. So ging es mit einem klaren 3:0 in die Pause.

In der zweiten Halbzeit war das Spiel dann deutlich ausgeglichener. Die erste Doppelchance hatte wieder Brümmer, allerdings scheiterte er dieses Mal am stark parierenden Torhüter Tandjigora. Ab der 65. Minute war dann Gerstetten das spielbestimmende Team, kam immer wieder vor das Tor der Gastgeber, allerdings fehlte oftmals der letzte Pass ins Zentrum. Das Spiel wurde dann auch zunehmend hektischer und drohte dem Schiedsrichter aus der Hand zu gleiten. Die Gäste versuchten es weiter und wurden in der 80. Minute belohnt. Nach etwas „Pingpong“ im Nattheimer Strafraum drückte Yoldas den Ball letztendlich über die Linie. Als der Gerstetter anschließend den Ball aus dem Tor holen wollte, kam es zu einer kleinen Rudelbildung und der Schiedsrichter zeigte zur Überraschung aller TSG-Torhüter Tobias Franke die rote Karte. Nachdem der Unparteiische zuvor einige grenzwertige Aktionen nur mit gelb geahndet hatte, erschien den Nattheimern diese rote Karte völlig überzogen. Zudem kam nun noch mehr Unruhe in die Partie und viele kleine Fouls unterbrachen den Spielfluss. Nattheim stand aber auch nach dem Anschlusstreffer stabil in der Viererkette, sodass das Anrennen der Gäste nichts mehr bringen sollte. Auch die fünf Minuten Nachspielzeit sollten Gerstetten nicht helfen, den Anschlusstreffer zu erzielen. Unterm Strich muss man sagen, dass das Ergebnis über die gesamten 90 Minuten so in Ordnung geht. Die rote Karte für Torhüter Franke sorgt bei den ohnehin schon ersatzgeschwächten Nattheimern natürlich für einen bitteren Beigeschmack.

Gerstetten: Tandjigora, Fallabeck (46. Kässmeyer), Gentner, Riek, Eckardt, Evrensel, Yoldas, Mack (46. Söllner), Sesay (65. Zelic), Maier, Lo Giudice

Vorschau: So, 06.09.20 15:00 Uhr, VfL Gerstetten – SG Kirchheim / Trochtelfingen